Parodontologie München -
Parodontitisbehandlung

Parodontitisbehandlung

Wenn Ihr Zahnfleisch Hilfe braucht

Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Der Zahnhalteapparat umfasst grob gesagt den Knochen, in dem der Zahn sitzt, die Fasern, die den Zahn mit dem Knochen verbinden, und das Zahnfleisch. Einer Parodontitis voraus geht eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis), die, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, auf die Fasern und den Knochen übergeht und somit Strukturen dauerhaft zerstören kann. Wird eine Entzündung rechtzeitig erkannt und behandelt, kann oft der Ursprungszustand wiederhergestellt werden. Ist eine Entzündung schon weiter vorangeschritten und Fasern und Knochen werden durch die Entzündung zerstört, bleiben dauerhafte Schäden. Im schlimmsten Fall kann es zu Zahnverlust führen.

Parodontitisbehandlung

Um dies zu verhindern, ist nicht nur eine gewissenhafte, regelmäßige Mundhygiene wichtig, sondern auch die Unterstützung durch einen Zahnarzt. Durch halbjährliche Vorsorgeuntersuchungen können frühzeitig Veränderungen festgestellt werden, sogar wenn Sie es selber noch gar nicht bemerkt haben. Durch regelmäßige Prophylaxe (Professionelle Zahnreinigung) werden Sie in Ihrer Mundhygiene unterstützt, da es immer Stellen gibt, die Sie selber gar nicht erreichen können. Ebenso werden Ablagerungen, z.B. von Kaffee, Tee oder Nikotin, entfernt, die mit der normalen Zahnbürste nicht entfernbar sind, an denen sich aber Bakterien leicht anlagern können. Damit wird Zahnfleischentzündungen vorgebeugt bzw. können diese direkt behandelt werden. Ist die Entzündung schon weiter vorangeschritten, reicht eine reine Prophylaxe meist nicht aus, sondern es wird eine Parodontitisbehandlung notwendig. Dabei werden alle Ablagerungen und Entzündungsgewebe unter dem Zahnfleisch, in den entzündeten Zahnfleischtaschen sorgfältig und schonend entfernt. So bekommt der Körper wieder die Chance sich zu regenerieren und die Entzündungen können abheilen.

Ursache einer Zahnfleischentzündung und Parodontitis sind fast immer Bakterien, die sich auf den Zähnen und dem Zahnfleisch, sowie in den Zahnfleischtaschen ablagern. Tiefe Zahnfleischtaschen sind besonders anfällig. Werden diese Bakterien nicht ausreichend entfernt, kommt es zu einer Entzündung des Gewebes. Bleibt die Entzündung über einen längeren Zeitraum bestehen, werden nach und nach das Zahnfleisch, die verbindenden Fasern und der Knochen zerstört.

Die Symptome einer Parodontitis sind sehr unterschiedlich und werden auch sehr unterschiedlich stark von den Patienten empfunden. Schmerzen oder eindeutige Beschwerden treten häufig erst sehr spät auf. Daher wird eine Parodontitis oft über eine lange Zeit nicht bemerkt. Mögliche Anzeichen können aber häufiges Zahnfleischbluten, gerötetes, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch, ein Druckgefühl, Mundgeruch, ein unangenehmer Geschmack im Mund und Zahnlockerung sein. Lassen Sie lieber rechtzeitig Ihr Zahnfleisch kontrollieren, bevor es zu größeren Schäden kommt.

Eine gute Mundhygiene ist die Grundlage für ein gesundes Zahnfleisch. Es gibt aber Stellen, die Sie selber nicht gut oder auch gar nicht mit Ihrer Zahnbürste erreichen können. Wird nun nicht regelmäßig eine professionelle Reinigung durchgeführt, kann es zu Entzündungen kommen.

Außer der Mundhygiene spielen aber auch noch viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen gibt es Nahrungs- und Genussmittel, die eine Parodontitis fördern, aber auch manche Medikamente. Raucher sind besonders gefährdet. Auch Allgemeinerkrankungen, wie z.B. Diabetes stehen im direkten Zusammenhang mit einem erhöhten Parodontitisrisiko. Zusätzlich gibt es noch genetische Faktoren, die zu einer erhöhten Parodontitisneigung führen.

Wenn Sie schon einmal eine Parodontitis hatten, ist auf Grund der vorherigen Zerstörung von Strukturen des Zahnhalteapparates das Risiko für eine erneute Erkrankung zusätzlich erhöht. Den Erhalt des Zahnhalteapparates fördern Sie durch die Beachtung regelmäßiger Nachsorge.

In der Schwangerschaft ist aufgrund der Hormonveränderungen das Risiko für eine Zahnfleischentzündung deutlich erhöht. Wie stark jemand auf diese Veränderungen reagiert, ist sehr unterschiedlich. Manche Schwangere merken gar keine Veränderungen, manche entwickeln innerhalb von kürzester Zeit starke Zahnfleischentzündungen. Um diesen vorzubeugen, empfehlen wir professionelle Zahnreinigungen innerhalb der Schwangerschaft, damit Bakterien erst gar nicht die Möglichkeit bekommen, eine Entzündung zu produzieren. Reicht dies nicht aus, beraten wir Sie gerne zu weiteren Möglichkeiten.

Eine klassische Parodontitis Behandlung ist im Grunde genommen eine Reinigung unter dem Zahnfleisch. Während der Behandlung wird das Zahnfleisch leicht betäubt, so dass Sie von der Reinigung selber fast nichts bemerken. Da nicht nur Beläge, sondern auch Entzündungsgewebe entfernt werden, kann es zu einer Art Wundgefühl nach der Behandlung kommen. Die Behandlung ist aber sehr sanft und schonend und ist nicht mehr mit den früher üblichen Behandlungsmethoden vergleichbar. Die meisten Patienten merken innerhalb von kurzer Zeit ein deutliches Abklingen der Entzündung und haben danach gar keine Beschwerden mehr.